Pflanzungen mit Silphie haben es in diesem Frühjahr schwer, da die Temperaturen eine wichtige Rolle spielen. Bei Nachttemperaturen von 8-9°C und Tagestemperaturen nicht weit über 12-15°C, zumindest im Juni ist nicht viel Wachstum zu erwarten. Besonders auf schweren und nassen Böden hat es die Silphie bei diesen Temperaturen schwer.
Aus einer Jungpflanzen-Partie haben wir einige Pflanzen in ein leichtes Substrat in Töpfe gesetzt um weitere Erfahrungen zu sammeln. Die Bilder zeigen, wie die Pflanzen sich entwickelt haben.
Dabei ist zu beachten, dass die Ausgangsware bereits sehr gut ernährt war. Wir kultivieren auf Ebbe-Flut und ernähren die Jungpflanzen somit bei jedem Gießen bzw. Fluten.
Dies ist neben der Wärme nach dem Pflanzen ein weiterer entscheidender Faktor. Silphie mag eine kräftige Ernährung. Unsere Pflanzen in den Töpfen erhalten bei jedem Gießen ca. 0,5g eines Mehrnährstoffdüngers pro Topf und Pflanze in flüssiger Form (1g / Liter Universol Orange 16-5-26).
Auch wenn vor dem Pflanzen reichlich Gülle eingearbeitet wird, so braucht es einige Zeit, bis die Pflanzen den Dünger und insbesondere Stickstoff in der aufnehmbaren Form als Ammonium oder Nitrat aufnehmen können. Nitrifikation braucht eben Zeit und auch Wärme.
Wir Gärtner scheuen uns nicht in Schnittkulturen im Beet mit 50g / m² Kalksalpeter (16,5% N als Nitrat) oder auch Blaukorn (12-12-17-2) Kopfdüngungen durchzuführen. Bei Silphie kommt natürlich ein günstigerer Dünger wie z.B. KAS zum Einsatz. Wir sprechen dann nicht über 50g / m² sondern über 500kg / ha. Um vergleichbare N-Werte zu erreichen, muss man ca. 300kg KAS pro ha steuen, was wohl eher unüblich wäre. Eine Gabe von 200kg KAS pro ha würde aber keinen Schaden anrichten.
Übrigens haben wir noch 2 x 90.000 Silphie Jungpflanzen für eine Spätsommer oder Herbspflanzung lieferbar.